Forst.

Der Ortsname.

Beim Ortsnamen Forst trifft man auf verschiedene Deutungen. Die hat der damalige Pfarrer Heinrich Barth 1963 in einem Begleitheft zur Einweihung der neuen Pfarrkirche „St.Kastor“ zusammengetragen. Die älteste schriftlich überlieferte Form des Ortsnamen lautet „Vosca“. Der Name ist enthalten in einer Urkunde, in der Papst Alexander III. am 30.März 1178 dem Stift in Karden allerlei Besitzungen und Rechte gab in Treis und Müden, sodann den Zehnten „de novem villis circa locum, qui vocatur Vosca, sitis, et curia etc.“. Wenn in manchen Büchern der Name des Ortes mit „Voscasitis“ angegeben ist, so handelt es sich dabei um einen Lesefehler. Das „sitis“ gehört zu „novem villis“. Also „den Zehnten von den neun Siedlungen, die um den Ort liegen, der „Vosca“ heißt. Eine Deutung will den Ortsnamen von dem spanischen „Fosca“ ableiten, das soviel wie „Walddickicht“ heißt. Spanische Missionare, von hl. Martin von Tours in unsere Gegend gerufen, hätten hier eine Station gehabt, der sie den Namen „Waldstation“ gaben. Missionare aus dem heutigen Frankreich hätten das beibehalten und die Station „Forest“ genannt, woraus dann das deutsche Wort „Forst“ entstanden sei. Der verstorbene Lehrer und Heimatforscher Fröhlich aus Karden leitete den Namen des Ortes ab von der fränkischen „Forahe“, was Föhre bedeutet und schließt daraus, das da, wo heute Forst steht, früher ein Föhrenwald, ein Kiefernwald gewesen sei.

Die erste Deutung ist laut Pfarrer Barth etwas zu abenteuerlich und konstruiert. Es ist bis heute auch noch nicht bewiesen, daß spanische Mönche hier missioniert haben. Die zweite Deutung sei auch unwarscheinlich, denn die meisten Heimatforscher zählen ganz klar Forst unter die vordeutschen Namen. Was der Name nun wirklich bedeutet, wissen wir nicht. Der Name ändert sich im Laufe der Zeit: 1178 Vosca, 1186 Vostra, 1229 Vorste. Man verstand wohl schon zu dieser Zeit den keltischen Namen nicht mehr und wandelte ihn dann in das sprachlich naheliegende „Forst“ um.

Die Schule in Forst
Die erste Schule stand vor 1800 auf dem heutigen Anwesen der Pfaffenhausenerstr. 1, ehemals Schmiede Johann. Die zweite Schule stand bis 1842 an der Stelle, wo das jetzige Gebäude der ehemaligen alten Schule steht. Das dritte Schulhaus wurde von 1860 bis 1912 benutzt. Es ist das bis in die 1980er Jahre betriebene Geschäftshaus Gilles. Nachdem dieses Gebäude für 4500 Mark verkauft worden war, begann der Bau einer neuen Schule, die laut heute noch zu lesender Inschrift von 1914 an genutzt wurde. Wie auch heute noch üblich, werden die kleineren Dorfschulen laufend geschlossen. So wurde die Volksschule Forst, die zum Schluss schon in eine Grund- und Hauptschule aufgegliedert war, 1974 komplett geschlossen. Die Grundschule ist seitdem in Brohl, die Hauptschule in Treis-Karden.